Unweit der A2 im Recklinghäuser Gewerbepark Ortloh treibt Ruhrbotics die Automatisierung voran. Wo die Produkte zum Einsatz kommen, was Automatisierung für das Team bedeutet und wo Deutschland im weltweiten Vergleich steht, erzählt der Geschäftsführer Christopher Drewer.
Gut gelaunt, fleißig und aufmerksam – so würde Christopher Drewer einen sogenannten kollaborativen Roboter beschreiben. Im Gegensatz zu schweren Industrierobotern, die oft isoliert von Menschen sind, arbeiten kollaborative Leichtroboter mit Menschen zusammen. Sie können Aufgaben wie zum Beispiel das Prüfen, Vermessen, Greifen, Versetzen oder Einpacken von Teilen übernehmen. „Wir intensivieren aktuell die Programmierung von kollaborativen Robotern. Gerade der Mittelstand und kleinere Unternehmen brauchen flexible und kostengünstige Unterstützer in der Produktion“, sagt Drewer.
Kreative Ideen erfordern eine kreative Umgebung
Höhenverstellbare Tische, ein Kicker-Tisch und Wandsprüche wie „Wenn wa‘ wat machen, machen wa‘ dat richtich!“ sorgen für eine lockere Arbeitsatmosphäre. Und wenn zwölf Ingenieure sich täglich mit Automatisierung beschäftigen, zeigt sich das auch im Büro: „Wir haben unser gesamtes Gebäude automatisiert. Lichter, Steckdosen und die Temperatur sind beispielsweise an die jeweiligen Arbeitsplätze angepasst“, sagt Drewer. Auch das Arbeitsplatzsystem ist flexibel und digitalisiert: Auf einem Bildschirm können die Mitarbeiter beispielsweise ihren Sitzplatz wählen oder den Besprechungsraum blocken.
„Deutschland muss die Handbremse lösen“
Auch privat ist Drewer von Automatisierung begeistert und wünscht sich mehr Innovationen, zum Beispiel beim Thema Mobilität oder Bezahlen: „Ich möchte kein Bargeld in meiner Tasche haben; ich möchte auch nicht mit meiner EC- oder Kreditkarte zahlen, sondern mein Handy dafür nutzen.“ Im weltweiten Vergleich führt Deutschland in Automatisierungsprozessen nicht unbedingt die Spitze an: „Ich habe für eine Zeit in China gelebt. Bei einem Einkauf auf dem Wochenmarkt streckte mir die 80-jährige Verkäuferin zum Bezahlen ein Smartphone mit einem QR-Code entgegen. Das sind Innovationen, die hier noch nicht ausreichend umgesetzt werden. Deutschland muss die Handbremse für Automatisierungen lösen, sonst werden wir in Zukunft ein Problem haben.“
Über die Ruhrbotics GmbH
Das Recklinghäuser Unternehmen wurde 2008 gegründet und gehört seit Ende 2019 zur weltweit tätigen Hahn Group mit rund 1.400 Mitarbeitern an 24 Standorten – einem Netzwerk aus spezialisierten Unternehmen für industrielle Automatisierungs- und Roboterlösungen. Mehr über Ruhrbotics unter www.ruhrbotics.de.
Lesen Sie weitere Stories aus Recklinghausen
-
Die Ingenieure aus dem Plus-Effizienz Haus
-
Berufseinstieg bei einem Global Player – und das direkt vor der Haustür
-
Sturm und Drang auf dem Teller: Im „17achtzig“ finden Feinschmecker das Besondere
-
„In Recklinghausen fühle ich mich willkommen“
-
„Schon mein Großvater war hier auf Blumenthal“
-
Heimatverbunden und weltweit erfolgreich
-
„Wir fühlen uns im Ruhrgebiet einfach wohl“
-
Vom 2-Mann-Team zum europaweit tätigen Medienproduzenten
-
„Hier wird malocht“ – Wurzeln im Ruhrgebiet, Projekte in der Welt
-
Für mehr Farbe im Leben
-
Wo Pflanzen im Bunker blühen
-
FELCO packt an – Warum das Handwerk so wichtig ist
-
Vorhang auf für das Unternehmen Werning
-
Wo smarte Helfer geboren werden
-
Wenn das Hobby zur Berufung wird
-
Vom eBay-Verkäufer zum Umsatzmillionär
-
„Ich habe mit 12 Jahren meinen ersten Lautsprecher gebaut“