Neues Klimaschutz-Förderangebot für Unternehmen

Neues Klimaschutz-Förderangebot für Unternehmen

Das Bundesumweltministerium (BMUV) und die KfW fördern künftig Unternehmen dabei, auf Betriebsgeländen naturnahe Grünflächen und Kleingewässer zu schaffen, Flächen zu entsiegeln und zu renaturieren, Bäume zu pflanzen, Gebäude zu begrünen und lokal ein Niederschlagsmanagement durchzuführen.

Für die Förderung im KfW-Umweltprogramm stellt das Bundesumweltministerium jährlich bis zu 50 Millionen Euro aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) bereit. Für das Förderangebot können sich gewerbliche Unternehmen seit dem 15. Juli bewerben.

Das neue Förderangebot im KfW-Umweltprogramm hilft gewerblichen Unternehmen, natürliche Maßnahmen für Klimaschutz umzusetzen und die grüne Infrastruktur auf dem Betriebsgelände zu stärken. Gefördert werden unter anderem die

  • Schaffung und Renaturierung naturnaher Ökosysteme,
  • Pflanzung und Verbesserung der Standortbedingungen von Bäumen,
  • Entsiegelung und Renaturierung von Flächen,
  • Begrünung von Dächern (Foto) und Fassaden sowie
  • ein dezentrales Niederschlagsmanagement und die Grauwassernutzung.

Die Förderung erfolgt über KfW-Förderkredite, auf die bei Nachweis der erfolgreichen Umsetzung der geförderten Maßnahme ein Tilgungszuschuss zwischen 40 und 60 Prozent gewährt wird und der die Kreditschuld entsprechend reduziert. Antragsberechtigt sind gewerbliche Unternehmen mit mehrheitlich privater Beteiligung.

Natürlicher Klimaschutz in Unternehmen lohnt sich: Naturnahe Grün- und Freiflächen, Kleingewässer und gesunde Bäume auf Betriebsgeländen leisten einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz sowie zur Klimaanpassung. Sie tragen zu einem angenehmen und auch an heißen Sommertagen attraktiven Arbeitsumfeld bei.

Auch naturnah begrünte Dächer und Fassaden wirken sich positiv auf das lokale Kleinklima und den Energieverbrauch aus und bieten insbesondere Insekten und Vögeln einen Lebensraum. Die Versickerung und Nutzung von Niederschlagswasser und Grauwasser stützt den lokalen Wasserhaushalt und damit auch die Natur auf dem Betriebsgelände und wirkt zudem Überflutungsschäden entgegen.

Essenziell für den Erhalt und die Wirkung der Maßnahmen ist schließlich ein naturnahes Grünflächenmanagement, bei dem es neben dem Erhalt und der Schaffung einer hohen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten unter anderem auch um eine extensivere und somit energiesparende und oft kostengünstigere Pflege geht. Schulungsmaßnahmen für naturnahe Grünpflege werden daher ebenfalls gefördert.

Hintergrund:
Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung unterstützt Maßnahmen, die Klimaschutz mit der Schaffung und Stärkung vielfältiger Ökosysteme verbinden. Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer wie auch naturnahe Grünflächen in besiedelten Gebieten binden Kohlendioxid aus der Atmosphäre und speichern es langfristig. Sie wirken zudem als Puffer gegen Folgen der Klimakrise, indem sie Starkregen und Hochwasser aufnehmen und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Zugleich erhalten sie unsere Lebensgrundlagen, bieten wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen, speichern Wasser und sind Rückzugsorte für Menschen. Das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz enthält 69 Maßnahmen in insgesamt zehn Handlungsfeldern: Für die Umsetzung stehen bis 2026 vier Milliarden Euro bereit.